
Demenz Dolmetscher
Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz
Jeder Mensch ist individuell. Der alte Mensch blickt auf ein langes Leben mit unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Einflüssen, Interessen und Vorlieben sowie diversen Schicksalen. Um mit Menschen in Kontakt zu treten bedarf es Empathie und Wertschätzung- bei Menschen mit Demenz bedarf es davon ein vielfaches mehr.
Der demenziell veränderte Mensch verschließt sich im Verlauf der Erkrankung zusehends vor der Außenwelt - zunächst um die Fassade zu wahren und Defizite in der leistungsorientierten Gesellschaft zu verbergen, später als Konsequenz aus der Überlastung von Reizen. Elementare Bedürfnisse können weder gestillt noch konkret benannt werden -der Wunsch nach Nähe oder Trost genauso wenig Schmerzäußerungen, Durst oder Hunger. Oft nutzen Menschen mit Demenz dann intakte Kanäle und es entstehen die sogenannten "herausfordernden Verhaltensweisen" - schreien und rufen, laufen und weglaufen oder Apathie.
Zum anderen ist es notwendig trotz der immer wenig werdenden Fähigkeit mit anderen in Kontakt zu treten, soziale Kontakte zu ermöglichen, um verbliebene Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten.
Ideen, um mit Menschen mit Demenz in Kontakt zu treten gibt es viele - aber da jeder Mensch unterschiedlich ist, bedarf es auch einen individuellen Zugang zum Menschen mit Demenz.
Möglichkeiten der Betreuungsarbeit, kreative Zugänge und saisonale Ideen - das alles finden Sie unter dem Punkt "Beschäftigung" - aus der Praxis für die Praxis, denn keiner muss das Rad neu erfinden.

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Diese Seite richtet sich hauptsächlich an Betreuungskräfte in der Altenpflege. Neben den Pflegekräften sind die Betreuungskräfte, diejenigen, die Menschen mit Demenz beruhigen oder trösten müssen. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass der Mensch mit Demenz verstanden wird, sich wohlfühlt und das seine psychischen und sozialen Bedürfnisse erkannt, verstanden und gestillt werden. Betreuung ist mehr als ein Beschäftigungsangebot.
Wenn ein Mensch nicht mehr in der Lage ist seine Bedürfnisse selbst zu erfüllen, sie zu kommunizieren und mitzuteilen braucht es empathische und wertschätzende Menschen, die über eine gute theoretische Grundlage verfügen, um selbstsicher in herausfordernden Situationen zu handeln.
Über mich
Kurz zu mir: Ich bin Diplom Pädagogin und arbeite seit 2013 als Leitung des Sozialen Dienstes in einer Senioreneinrichtung. Nach einem Praktikum in der gymnasialen Oberstufe habe ich durch Zufall entdeckt, wie erfüllend die Arbeit mit Senioren und mit demenziell Erkrankten sein kann und habe mich im Anschluss entschieden diesen beruflichen Weg weiterzugehen.
Neben der Leitung des Sozialen Dienstes, war ich sieben Jahre als stellvertretende Einrichtungsleitung und Qualitätsmanagementbeauftragte tätig, so dass ich einen ganzheitlichen Blick auf die Prozesse einer Langzeitpflegeeinrichtung entwickelt habe.
Schwerpunkte meiner Tätigkeit sind die kreative Seniorenarbeit, wertschätzender Umgang mit Menschen mit Demenz und deren Angehörige sowie eine kontinuierliche Qualität in der Tätigkeit von Betreuungskräften.
Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche praxisnahe Ideen aus der Seniorenarbeit.
Ich biete aktuell keine persönliche individuelle Beratung, Coaching oder Fortbildungen an.